Menu
Menü
X

Dekanat Wiesbaden

Arami Neumann zur Dekanin gewählt

Freuen sich über die Wahl der neuen Dekanin (von links): Pfarrerin Ursula Kuhn (stellv. Präses), der scheidende Dekan Dr. Martin Mencke, die neu zur Dekanin gewählte Arami Neumann, Propst Oliver Albrecht und Präses Eberhard Busch.

Pfarrerin Arami Neumann ist neue Dekanin in Wiesbaden und damit die erste Frau in diesem Amt. Mit großer Mehrheit wurde sie auf einer Sondersynode gewählt: Die 47-Jährige, die seit September vergangenen Jahres stellvertretende Dekanin ist, trat ohne Gegenkandidat / -kandidatin an und bekam 60 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen, zwei Synodale enthielten sich.

Die Wahl war notwendig geworden, weil der amtierende Dekan Martin Mencke im Juni neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung wird.

Arami Neumann versicherte den Synodalen, dass sie die Aufgaben, an denen sie seit mehr als einem halben Jahr im Dekaneamt bereits teilhabe, gerne und aus vollem Herzen tue: „Ich fühle mich von den Menschen, denen ich begegne, getragen, dem Dekanatssynodalvorstand, den Kolleginnen und Kollegen, den Kirchenvorständen und Gemeindegliedern, und auch von den Menschen in Ökumene und Stadtgesellschaft.“

Sie sei liebend gerne Pfarrerin in dieser Kirche und werde es als Dekanin sicherlich nicht allen recht machen können. Neumann betonte aber: „Ich werde und will mich um Gerechtigkeit für jedermann und jedefrau, die mir anvertraut sind, bemühen.“

Dass sie das  Dekaneamt anders gestalten werde als ihr Vorgänger, liege nicht daran, dass sie ihn kritisiere, sondern daran, dass sie schlichtweg ein anderer Mensch sei: „Ich will mit vollem Herzen und den Gaben, die mir Gott gegeben hat, mein Amt ausfüllen und gestalten. So wie das Amt den Menschen verändert, so verändert der Mensch das Amt.“

Reform gestalten und als Kirche erkennbar bleiben

Im Hinblick auf den Reformprozess „ekhn2030“, in dem sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau derzeit befindet, erklärte Neumann, dass sie mithelfen wolle die Reformgesetze umzusetzen, es ihr bei all dem aber wichtig sei, erkennbare Kirche mit lebendigen Gemeinden und Diensten für die Menschen zu bleiben – und wieder zu werden.

Präses Eberhard Busch gratulierte Neumann zur gewonnen Wahl und dankte ihr, dass sie den Mut hatte, sich für diese außerordentlich herausfordernde Stelle zur Verfügung zu stellen: „Gerade vor dem Hintergrund von ,ekhn2030‘ bedeutet es für das Dekanat, dass fast in jedem Jahr der Amtszeit der Dekanin termingerecht ein großes Thema bearbeitet und abgeschlossen werden muss“, so Busch.

Zur Person

Seit September ist Pfarrerin Arami Neumann stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Wiesbaden, zuvor war sie acht Jahre Gemeindepfarrerin in Wiesbaden-Naurod. Sie hat Geschichte, Archäologie und Theologie in Mainz und Heidelberg studiert und war danach Vikarin in Bierstadt.
Als Pfarrerin im Dekanat Rheingau-Taunus war sie unter anderem Assistentin vom damaligen Propst Sigurd Rink und hat auf der Profilstelle „Arbeit mit jungen Familien“ gearbeitet.
Arami Neumann ist mit Pfarrer Dr. Klaus Neumann aus der Wiesbadener Thomasgemeinde verheiratet und hat zwei Töchter. Die 47-Jährige stammt gebürtig aus Seoul in Korea, der Heimat ihrer Mutter. Sie hat viele Jahre in Hong-Kong und Singapur gelebt sowie in Hamburg, der Heimatstadt ihres Vaters.

Der scheidende Dekan Martin Mencke wird am Pfingstsonntag, 28. Mai, um 19 Uhr, in einem Gottesdienst in der Marktkirche verabschiedet. Das stellvertretende Dekane-Amt wird neu ausgeschrieben.



top